Symposium „Unbequeme Denkmäler“

Symposium „Unbequeme Denkmäler“

Ein zentrales Denkmal für den Kreis Herzogtum Lauenburg?

7. und 8. November 2014 im Festsaal der Alten Meierei, Schwarzenbek


Freitag, d. 7. November, 19.00 Uhr | PODIUMSDISKUSSION
„Helm ab zum Gebet“ – ist unsere Erinnerungskultur „obrigkeitlich“ befohlen oder ist sie ein gesellschaftliches Bedürfnis?TeilnehmerInnen: Anke Spoorendonk (Kultusministerin des Landes Schleswig-Holstein), Frauke Eiben (Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck/Lauenburg), Johannes Clair (Afghanistanveteran, Mitglied im Bund der Veteranen) und ein/e Vertreter/in der Initiative Deserteursdenkmal Hamburg Moderation: Maike Bendig

Samstag, d. 8. November, ab 9.30 Uhr | SEMINAR
9.30 Uhr | Begrüßung und Einführung | Dr. William Boehart – Wolf-Rüdiger Busch9.45 Uhr | Vorstellungen der Beiträge zum Künstlerwettbewerb “Gestaltung eines zentralen Denk-, Mahn- und/oder Friedensmals für den Kreis Herzogtum Lauenburg” anschließend Diskussionen | Moderation: Dr. Jens Rönnau
12.30 Uhr | Mittagspause14.00 Uhr | Vorstellung der Jugendprojekte, Gedenk- und Erinnerungskultur im Kreis Herzogtum Lauenburganschließend Diskussionen | Moderation: Dr. Anke Mührenberg
16.30 Uhr | Aufstellung eines Forderungskatalogs

Anmeldung: Petri-Forum Ratzeburg | Am Markt 7 | 23909 Ratzeburg Telefon: 04541 / 88 93 26 | Telefax: 04541 / 88 93 79E-Mail: mbendig@kirche-ll.de
Kosten: Der Eintritt für die Podiumsdiskussion am Freitag ist frei.
Für das Seminar am Samstag bitten wir um einen Kostenbeitrag in Höhe von € 8,- (für Jugendliche unter 18 € 4,-).
Der Beitrag umfasst ein Mittagessen (ohne Getränke) sowie Kaffeepausen.
Für Gäste, die übernachten möchten, weisen wir darauf hin, dass die Alte Meierei auch ein Hotel ist.
Telefon 04151 / 80 32 50 und 80 32 51.
Weitere Informationen zu den einzelnen Programmpunkten im Flyer

2012 organisierten die Veranstalter ein erstes Projekt im Rahmen des LAP-Programms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. Es handelte sich um eine Plakataktion im Rahmen des Volkstrauertages. Die Aktion erzielte eine gute Resonanz, so dass wir sie 2013 mit einer Wanderausstellung und weiteren Diskussionsveranstaltungen unter dem Titel: „Unbequeme Denkmäler“ fortsetzten. Es fanden im Kreisgebiet drei Diskussionsveranstaltungen statt. Die Wanderausstellung, die von Jugendprojekten begleitet und von Standort zu Standort erweitert wurde, zeigten wir in Schwarzenbek, Lauenburg, Geesthacht (zwei Mal), Büchen, Mölln und Ratzeburg. Ein Projekt erfolgte mit Menschenmit Behinderungen in Mölln, Jugendprojekte ließen sich in Schwarzenbek, Lauenburg, Geesthacht und Mölln realisieren.
Die bisherigen in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen haben gezeigt, dass ein derartiges Projekt längst fällig ist. Die Anforderungen an die Gedenk- und Erinnerungskultur angesichts der wiederkehrenden Jahrestage der „großen Kriege“ sowie der veränderten Aufgabe der Bundeswehr im Rahmen der Bündnisverpflichtungen Deutschlands haben sich in den letzten Jahren radikal geändert. Es ist Frieden, was wir wollen, es ist aber Krieg, was wir haben. Denk- und Mahnmäler verarbeiten in unterschiedlicher Art und Weise diesen Gegensatz.
Mit unserem Symposium greifen wir diese Frage mit unterschied lichen Mitteln auf – durch Diskussionen, einen Künstlerwettbewerb und Jugendprojekte. Damit fördern wir den öffentlichen Diskurs über ein wichtiges Thema.
Wir laden die Menschen in der Region zu einem aktiven Gespräch über die Bedeutung von Gedenken und Denkmälern ein.
Frauke Eiben | Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck/LauenburgDr. William Boehart | Vorsitzender des Lauenburgischen KunstvereinsWolf-Rüdiger Busch | Vorsitzender des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg

Ausschreibung eines Künstlerwettbewerbs
Zentrales Denkmal für den Kreis Herzogtum Lauenburg?
Ideenwettbewerb für ein Denkmal im Rahmen des Symposiums „Unbequeme Denkmäler“

Diskussionen im Rahmen der seit 2012 laufenden Veranstaltungsreihe „Unbequeme Denkmäler“ haben gezeigt, dass die Bedeutung von (Kriegs-) Denkmälern und der Umgang mit dem Volkstrauertag Fragen aufwirft. Wie kann der Volkstrauertag zeitgemäß gestaltet werden? Ist er überhaupt zeitgemäß? Wie stehen wir zu unserer jüngeren Geschichte? Wie könnte ein zentrales Denk-/Mahn-/Friedens- und/oder Ehrenmal für den Kreis Herzogtum Lauenburg aussehen? Bisher gibt es kein solches Denkmal für die Region.
Diese Fragen sollen am 8. und 9. November 2014 (Termin angedacht) im Rahmen eines Symposiums in Schwarzenbek mit dem Ziel diskutiert werden, den begonnenen öffentlichen Diskurs zu vertiefen.

Das Symposium wird am ersten Tag mit einem Vortrag über die heutige Gedenk- und Erinnerungskultur eingeleitet. Beim Seminar am folgenden Tag werden die Ergebnisse der Jugendprojekte und des Künstlerwettbewerbs vorgestellt und diskutiert. TeilnehmerInnen des Seminars sind u.a. HistorikerInnen, SoldatInnen sowie VeteranInnen, KirchenvertreterInnen und KünstlerInnen.

Art und Ablauf des Wettbewerbs
Der Wettbewerb besteht aus zwei Phasen.

Erste Phase:
Die erste Phase bildet der „Ideenwettbewerb“. Gesucht werden künstlerische Ideen, die sich mit der Thematik für ein zentrales Denk-/Mahn-/Friedens- und/oder Ehrenmal im Kreis Herzogtum Lauenburg auseinandersetzen. Das vorgeschlagene Denkmal braucht nicht die Form einer traditionellen Plastik zu haben, es kann auch eine andersartige Aktion sein. Sie sollte jedoch wiederholbar sein oder es sollte sich aus ihr heraus eine beständige Öffentlichkeit ergeben.

Einzureichen ist eine Beschreibung der Projektidee, Material- und Fahrtkostenbedarf (für den Entwurf) und eine Künstlervita.
Die Zusammenarbeit von mehreren KünstlerInnen an einem Konzept ist möglich. Bei einem gemeinsamen Projekt bitten wir um ein kurzes Statement zur Art der Zusammenarbeit.
Konzepte, die eine Zusammenarbeit mit Jugendlichen einbeziehen, sind möglich und wünschenswert.
Die Realisierung einer Arbeit im öffentlichen Raum ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Die Machbarkeit des Entwurfes stellt also kein Kriterium für die Juryentscheidung dar.
Für die Einreichung der Bewerbungsunterlagen zum Auswahlverfahren erfolgt keine
Kostenerstattung. Die Unterlagen werden in der Regel nicht zurückgeschickt.

Abgabeschluss: 15. Juni 2014

Zweite Phase:
Aus den eingereichten Kurzbeschreibungen wählt eine Jury bis zu zehn Vorschläge aus, die als konkrete Entwürfe beim Symposium im November vorgestellt werden. Das kann in Form von Skizzen, Fotos, Computersimulationen und/oder Modellen geschehen. Es wird erwartet, dass die Entwürfe beim Symposium persönlich vorgestellt werden. Wenn erwünscht, kann im Mai/Juni ein Treffen der Beteiligten organisiert werden, um einen Gedankenaustausch zu ermöglichen.

Es werden eine Aufwandsentschädigung von 500,- € je KünstlerIn sowie Material- und Fahrtkosten von max. 300,-€ gezahlt. Bei einem eventuellen gemeinsamen Projekt von mehreren KünstlerInnen wird über die Höhe der Aufwandsentschädigung gesondert beschlossen.
Die ausgearbeiteten Konzepte werden zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Wanderausstellung „Unbequeme Denkmäler“ gezeigt.

Abgabetermin: 1. November 2014

Nach Beendigung des Projektes verbleiben die Arbeiten im Besitz der Künstler/innen.
Eigentum und Urheberrecht verbleiben bei den teilnehmenden Künstler/innen, Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes sind dem Veranstalter erlaubt.

Bewerbungen bitte an den Vorsitzenden des Lauenburgischen Kunstvereins, Dr. William Boehart, 23879 Mölln, Rankestraße 4, oder al e-Mail an william.boehart@gmx.de

Weitere Informationen über den bisherigen Verlauf des Projekts werden auf unserer Internetseite dargestellt:
http://www.l-kv.de

KooperationspartnerHeimatbund und Geschichtsverein Herzogtum LauenburgKirchenkreis Lübeck-LauenburgRatzeburger Bündnis gegen RechtsLebenshilfewerk Mölln-HagenowVerein Miteinander Leben, MöllnSchulen im Kreis Herzogtum LauenburgVolksbund deutscher KriegsgräberfürsorgeReservistenverband Schleswig-Holstein

Das Projekt wird mit Mitteln des Lokalen Aktionsplans für den Kreis Herzogtum Lauenburg (LAP) unterstützt.
http://www.lap-kreis-rz.de/

Ausschreibung | PDF zum Download

In Kürze finden Sie hier Informationen zum Symposium im November 2014.