ON FIRE | KULTUR – NATUR – LANDSCHAFT
12.Juli. bis 16. August.2020
Künstlerhaus Schloss Plüschow
Eröffnung Sonntag, 11.Juli 17:00 Uhr
„Tatsächlich spricht die ERDE mit uns in Begriffen von
Kräften, Verbindungen und Interaktionen, und das ge-
nügt, um einen Vertrag zu schließen. Jeder der beiden
symbiotisch zusammenlebenden Partner schuldet dem
anderen also rechtens das Leben, bei Strafe des Todes.
Das alles bleibe toter Buchstabe, wenn man nicht auch
einen neuen politischen Menschen erfände.“
(Michel Serres)
Kulturlandschaft bedeutet, dass der Mensch in seine Umgebung eingreift und sie irreversibel verändert. Es gibt keine unberührte Landschaft mehr; überall ist der Einfluss des Menschen sichtbar. Diese Beziehung sollten wir als Wechselbeziehung verstehen und danach handeln, und zwar nicht nur im Sinne des Menschen, sondern auch im Sinne der Natur.
Natur und Kultur sind eins. In den Millionen von Jahren der Evolution haben sich Wissen und Erfahrung im Umgang mit dem Leben angesammelt, aus welchen der Mensch lernen muss, wenn er als Spezies überleben will.
Dass der Mensch einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung seiner Umwelt hat, ist unbestritten. Die Natur kommt ohne den Menschen aus, der Mensch aber braucht eine intakte Umwelt, um zu überleben. Die Perspektive der einander bedingenden Existenz von Mensch und Natur ist zwar im gesellschaftlichen Bewusstsein nahezu anerkannt aber keineswegs ein selbstverständlicher Fakt der Lebenswirklichkeit.
Immer mehr Künstlerinnen und Künstler wollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und sich einmischen. Für viele gehört das Thema der Verantwortung des Menschen für den Schutz der
Umwelt, der Natur und der Kulturlandschaft zu wichtigen Arbeitsfeldern. Kunst als interdisziplinäre Sprache ist ein Instrument um zwischen Mensch und Natur zu vermitteln.
Kunst kann die Welt nicht verändern, aber sie kann mithelfen, die Menschen zu sensibilisieren und zugleich wirkungsvoll die politisch Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen.